Lumenaza - Wir müssen die Energiewende beschleunigen - und zwar jetzt

Wir müssen die Energiewende beschleunigen - und zwar jetzt

23 Apr 2020 / Markt

Alle sind zur Zeit mit einem Thema beschäftigt: der globalen COVID-19-Krise. Verständlicherweise, denn die normalen Routinen und Gewohnheiten jedes Einzelnen sind davon betroffen. Bei Lumenaza haben wir die Situation genau beobachtet und frühzeitig beschlossen, jedem die Möglichkeit zu geben, von zu Hause aus zu arbeiten. Unsere oberste Priorität ist es, dafür zu sorgen, dass unsere Mitarbeiter, ihre Familien und ihre Lieben sicher bleiben. Das bleibt unser Fokus, während die ersten Beschränkungen aufgehoben werden, die Geschäfte wieder öffnen und die Kinder wieder in die Schulen zurückkehren.

 

 

Auch wenn es absolut vorrangig ist, gesund und zu Hause zu bleiben, dürfen wir nicht vergessen, weiter auf die Energiewende zu drängen. Vor kurzem wurde bekannt gegeben, dass im ersten Quartal 2020 52% des Stromverbrauchs in Deutschland mit erneuerbaren Energien gedeckt werden sollen. Das ist der höchste Anteil erneuerbarer Energien, der jemals in Deutschland erreicht wurde. Dieser Erfolg ist vor allem darauf zurückzuführen, dass der Februar sehr windig und der März eher sonnig war. Gleichzeitig war der Stromverbrauch aufgrund einer vergleichsweise schwachen Wirtschaft und des Rückgangs der Industrieproduktion in der letzten Märzwoche aufgrund des Ausbruchs von COVID-19 niedriger. 

Politische Entscheidungsträger auf der ganzen Welt konzentrieren sich auf die Bekämpfung einer scharfen Rezession mit einem großen Rückschlag für die Industrieproduktion. Um diesen Rückschlag zu verhindern, legen sie Konjunkturprogramme auf. Auch wenn sich der wirtschaftliche Abschwung im Zusammenhang mit COVID-19 möglicherweise bereits auf die globalen Treibhausgasemissionen ausgewirkt hat, müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass die Emissionen während des Wirtschaftsbooms, der auf die globale Krise von 2009 folgte, auf ein beispielloses Niveau angestiegen sind. 

2020 ist ein entscheidendes Jahr. Die große Frage, die wir beantworten müssen, ist, wie die durch COVID-19 ausgelöste Wirtschaftskrise auf eine Weise gelöst werden kann, die dem Klima zugute kommt. Die Maßnahmen, die als Reaktion auf die Pandemie ergriffen werden, dürfen die Klimakrise nicht noch bedrohlicher machen, als sie bereits ist. Stattdessen ist es jetzt an der Zeit, drastische positive Maßnahmen zu ergreifen. 

Wir glauben, dass grüner verteilter Strom die Welt antreiben wird, und die Zahlen beweisen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Zum Beispiel produzieren wir mehr grünen Strom als je zuvor, mit dem Vermögenswerte wie Elektrofahrzeuge (EVs) aufgeladen werden können. Im März wurden in Deutschland zum ersten Mal mehr als 10.000 EVs neu zugelassen. Entwicklungen wie diese unterstreichen, wie stark sich die Kundennachfrage verändert. 

Aber das ist noch nicht genug. Jetzt ist es an der Zeit, dass die Regierungen handeln und ihre Konjunkturprogramme so gestalten, dass sie eine grüne Wirtschaft unterstützen. Es ist entscheidend, in zukunftssichere, widerstandsfähige Technologien zu investieren und nicht in veraltete Industrien, wie z.B. solche, die unter den negativen Ölpreisen leiden. Wir haben drei konkrete Forderungen. 

Erstens: Deutschland braucht ein umfassendes Gesetz für grüne Energie. Statt das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu novellieren, müssen wir zukunftsorientierte Gesetze schaffen - eine Vereinfachung der geltenden Gesetze, wodurch die Beteiligung und die starken Gemeinschaftsaspekte der grünen Energie in den Vordergrund rücken. Gleichzeitig erschweren die derzeitigen Regelungen zum Abstand zwischen Windkraftanlagen und Wohngebieten sowie die Deckelung des Solarstroms die Erneuerbaren unnötig. Diese Regeln müssen so schnell wie möglich geändert werden. 

Zweitens ist es von entscheidender Bedeutung, dass Deutschland beginnt, seine Klimaziele ernst zu nehmen. Es ist unerlässlich, die deutsche und europäische Wirtschaft durch die Umsetzung eines ehrgeizigen europäischen Green Deal widerstandsfähiger zu machen. Eine klare und entschlossene Strategie wird es den Unternehmen ermöglichen, entsprechend zu planen und in Technologien zu investieren, die auch in Zukunft relevant sein werden. 

Schließlich muss ein Konjunkturprogramm als Antwort auf COVID-19 öffentliche Investitionen und Investitionsprogramme für Energieeffizienz, Ökostrom und Flexibilitätsnachfrage sowie klimafreundliche Mobilität umfassen. Es geht jedoch nicht nur um die Bereitstellung direkter finanzieller Unterstützung. Es müssen Regulierungen und Anreizsysteme, wie flexible Netznutzungsgebühren, eingeführt werden, die den Energiewandel vorantreiben. Die meisten Technologien, die zur Vermeidung einer drastischen Klimakrise benötigt werden, sind bereits vorhanden. Diese Technologien gezielt zu unterstützen, wird sich in Zukunft auszahlen - sowohl finanziell als auch aus Klimaperspektive. Wir müssen diesen weltweiten Wandel und die Aussichten auf neue Energien jetzt beschleunigen. 

 

Wir befinden uns in einer beispiellosen Situation, in der wir als Weltgemeinschaft zwei globale Krisen gleichzeitig lösen müssen. Die COVID-19-Pandemie hat rund um den Globus Solidarität ausgelöst, wobei sich die Menschen auf inspirierende Weise gegenseitig helfen und unterstützen. Nutzen wir diesen Geist und setzen wir ihn ein - für die globale Gesundheit und die Umwelt. 






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