Eine Prosumer Community ist eine Gruppe von Haushalten, Unternehmen und anderen Akteuren, die sich zusammengeschlossen hat, um ihre jeweiligen dezentralen Energiesysteme (z. B. Photovoltaikanlagen oder Stromspeicher) gemeinsam effizienter zu nutzen. Die Mitglieder einer solchen Energiegemeinschaft sind somit Erzeuger*innen (Producer) und Konsument*innen (Consumer) zugleich. So können beispielsweise Haushalte mit Solarzellen auf dem Dach ihren überschüssigen Strom für die Community bereitstellen oder selbst Strom von der Community beziehen, um Defizite auszugleichen.
Strom klarer Herkunft ist lokale, grüne Energie, deren Herkunft durch unsere direkten Verträge mit den Anlagenbesitzern nachgewiesen ist. Häufig ist der Strom, der über Grünstromtarife bezogen wird, zwar auf dem Papier grün, da er aber beispielsweise aus norwegischen Wasserkraftanlagen bezogen wird, hat der bezogene Strom keinen echten Effekt auf die Energiewende in der Region. Lumenaza bietet die Möglichkeit, tatsächlich grünen Strom aus der Gemeinschaft zu beziehen, bei dem die Verbraucher*innen wissen, dass er lokal produziert wird. Die Herkunft des Stroms ist Verbraucher*innen klar und da die Distanz zwischen Stromproduzent*in und Stromverbraucher*in kurz ist, wird das Netz weniger belastet.
Im Gegensatz zur zentralen Energieversorgung wird Energie bei der dezentralen Energieversorgung durch kleinere Anlagen, wie beispielsweise Photovoltaik- oder Windkraftanlagen, verbrauchernah bereitgestellt. Die Energie wird somit unmittelbar dort erzeugt, wo sie verbraucht wird und nicht erst von einem entfernten Kraftwerk aus durch das nationale Stromnetz geleitet. Auf diese Weise lassen sich Übertragungsverluste vermeiden und CO2-Emissionen senken.
Lumenaza bietet einen E-Mobilitätstarif an, der aufgrund von Paragraph 14a des Energiewirtschaftsgesetzes bis zu 25% günstiger sein kann als herkömmliche Haushaltstarife.
Dies ist jedoch nur der Anfang. Zukünftig werden das Stromnetz und die Ladeinfrastruktur intelligent vernetzt. Das wird zunächst die Steuerung und Rückspeisung und damit preisoptimiertes Laden und perspektivisch Vehicle-2-Grid Technologien ermöglichen. Elektroautos können dann als flexibler Stromspeicher für zu Hause genutzt werden und der Netzdienlichkeit und dem Peak-Shaving, der Lastspitzenkappung, dienen. Das wird zur optimalen Nutzung der Erneuerbaren und zu einem stabilen Netzbetrieb beitragen. Idealerweise wird man dann am Auto einen Teil der Batterie als nutzbaren Speicher freigeben. Elektroautos als Stromspeicher zu nutzen wird zur hundertprozentigen Energiewende beitragen, während Autofahrer*innen eine wirklich bequeme und preiswerte Lösung erhalten.
Im Energiebereich bezeichnen Flexibilitäten die Möglichkeit, auf Schwankungen im Energiemarkt zu reagieren, um die Differenzen zwischen Stromerzeugung und -verbrauch auszugleichen. Ein Beispiel für die Entstehung solcher Differenzen ist eine Solaranlage, die sich bei der Energieerzeugung nach Sonnenstunden und nicht nach den Zeiten richtet, in denen Strom benötigt wird. Flexibilitäten helfen dabei, diese Unterschiede zwischen Angebots- und Nachfrageseite auszubalancieren und damit das Stromnetz zu stabilisieren. Flexibilitäten lassen sich zum Beispiel nutzen, indem die Energienachfrage mit Hilfe von Software zeitlich koordiniert wird. Eine solche gezielte Steuerung wird als Laststeuerung oder englisch Demand Side Response bezeichnet.
Demand Side Response (DSR) oder auch Demand Side Management (DSM) bezeichnet die gezielte Steuerung der Energienachfrage, also zum Beispiel den Verbrauch von Elektrizität. Anstatt in kurzen Perioden besonders hoher Energienachfrage entsprechend mehr Energie zu generieren, kann mit Hilfe von DSR der Energieverbrauch intelligent gesteuert werden. Zum Beispiel können in einem Supermarkt die Tiefkühlbereiche kurzzeitig abgestellt werden oder energieintensive Fabriken können ihre Produktion auf einen anderen Zeitpunkt verlagern, wenn das Energienetz weniger stark belastet ist.
Beim Cloud Computing ist IT-Infrastruktur über das Internet zu erreichen. Anstatt seine IT-Infrastruktur auf eigenen Servern zu beherbergen, befindet sie sich auf verschiedenen, entfernten Servern. Das reduziert Kosten und erhöht die Sicherheit. Lumenazas offene, modulare Cloud-Plattform erfüllt die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in vollem Umfang.
Produzent*innen, Verbraucher *innen und Prosumer profitieren alle davon, Teil einer Prosumer Community zu sein. Produzent*innen können durch die Direktvermarktung immer einen höheren Preis für ihren Strom erhalten als mit der festen Einspeisevergütung. Verbraucher*innen erhalten Strom klarer Herkunft und können smarte Tarife abschließen. Prosumer profitieren von beidem.
Unternehmen, die Prosumer Communities aufbauen, helfen ihren Kund*innen den Wert dezentraler, grüner Anlagen wie PV, Batterien, Elektroautos und elektrischer Heizung und Kühlung zu maximieren und ihre Energiekosten zu senken. Dies erhöht die Kundenbindung und fördert gemeinschaftlichen Zusammenhalt und Nachhaltigkeit. Dabei profitieren Unternehmen von EU-Verordnungen, die Prosumer Communities unterstützen.
Unternehmen können zudem innovative Geschäftsmodelle entwickeln, sowie profitables Neugeschäft schaffen, indem sie ihren Kunden Flatrates, Abo-Modelle, nutzungs- und zeitabhängige Tarife sowie Peer-to-Peer-Sharingmodelle anbieten.
Prosumer Communities können auch zur Netzstabilität beitragen, indem Flexibilitäten genutzt werden und kleine Anlagen in die Direktvermarktung aufgenommen werden.